Es ist ja ein alljährlicher Running Gag dieses Blogs, dass ich in den Tagen vor Weihnachten immer nicht weiß, was man dem Briefträger und dem Zeitungszusteller so gibt. Und dass grade der Briefträger dazu neigt, immer intensiver und zwinkernder Blickkontakt zu suchen, als wollte er sagen: „Schauen sie mal, da hinten, da müsste doch ihr Geldbeutel liegen!“
In den seligen Zeiten, als man noch EINEN Briefträger hatte und fertig. Jetzt herrscht bei uns aber eine Zustellerschwemme. Im Moment stapeln die sich nur so, die Leute von: der Post, dhl, ups, dpd, Hermes und den diversen Früh-, Spät- und Sonderschichten. Das ist mir emotional zu viel. Ich bin postalisch noch eher der monogame Typ. Auf so viel Personal kann ich mich nicht einstellen, da hab ich einfach zu wenig Königshaus in den Genen.
Und jetzt fangen die alle auch noch an zu reden. Das ist neu. Dieses Jahr reichen ihnen die Blicke nicht mehr. Vorhin der erste Briefträger: „Na, wie geht’s? Alles klar?“ Dann der zweite Päckchenmann: „Das wird noch ein langer Tag heute, aber ich will nicht klagen!“ Bald stehen sie als Formation vor der Tür und spielen, singen und tanzen ein Trinkgeld-Musical. Und ich werde mich nicht wehren können, denn sie sind eindeutig in der Überzahl.
Da lob ich mir die Zeitungsfrau. Vielleicht ist es auch ein Zeitungsmann. Jedenfalls sieht und hört man nix von ihm oder ihr. Das muss belohnt werden!
Mensch, Herr Hormuth, Sie sind ja heute in Hochform. Oder liegt es daran, dass Sie diese Nummer mittlerweile richtig gut drauf haben.
Egal, hat echt Spaß gemacht.
Schönen Gruß aus Köln, und frohe Weihnachten.
K. Dedreux
Ach du Schande, man gibt da eigentlich ein Trinkgeld??? Das wusste ich gar nicht!
Ich tät was geben, aber irgendwie bin ich gar nicht auf den Gedanken gekommen… *schäm*