Mitmänner, Eisklötze und Gefühlslegastheniker! Es gibt Hoffnung! Wissenschaftler haben jetzt in einem Experiment Männer mit einem Oxytocin-Hormonspray besprüht. Und schon waren sie sensibler und entwickelten ein größeres emotionales Einfühlungsvermögen, wie es sonst nur bei Müttern oder Friseuren vorkommt.
Das heißt: Männer könnten künftig einen medikamentösen Emotionsverstärker mitführen, wie der Diabetiker seine Insulinspritze. Und immer, wenn man merkt „Ui, die Frauen um mich herum haben alle feuchte Augen, das könnte eine hochemotionale Situation sein, in der ich mich hier befinde, ich glaube ich sollte im Anteilnahme-Bereich kurzfristig meine Performance pushen!“ – pffffft!
Wichtig ist nur, dass der Mann autonom bleibt und das Spray nicht in Frauenhände gerät, wie man das teilweise schon von der Fernbedienung kennt. Nicht dass du deine Partnerin bittest, dir mal ein Bier zu holen und plötzlich hast du einen Blackout und findest dich schluchzend mit Kuscheldecke auf dem Sofa wieder und irgendwer hat auch noch die DVD vom „Englischen Patienten“ eingelegt.
Aber vielleicht ist das zu weit gedacht. Als Mann reagiert man auf die Erfindung dieses Spray typischerweise mit dem Satz: „Geil! Damit krieg ich jede rum!“.
„geil, damit krieg ich jede rum“, Glaub ich nicht. Ich denke eher das damit das Thema „lass uns Freunde bleiben“ wohl eine Alternative wäre, die von uns Männern eventuell wörtlich genommen wird.
Ich setze lieber auf das alte Knevsche Volkslied:
Die Männer sind alle Verbrecher
ihr Herz ist ein finsteres Loch
hat tausend verschied’ne Gemächer
aber lieb
aber lieb
sind sie doch.