Anderswo steppt der Bär, in Sachsen-Anhalt versteppen die Dörfer. Häuser stehen leer oder werden abgerissen, in die Lücken macht man Grünflächen und Kunst im öffentlichen Zwischenraum. Pünktlich zu Kohls Achzigstem sind die Landschaften sowas von am Blühen, dass man es mit der Angst zu tun bekommen könnte.
Städte wie Dessau konzentrieren sich auf den Ortskern, der Rest wird bepflanzt und/oder abgetragen. Bald wird es in Sachsen-Anhalt Gebiete geben, in denen nix mehr ist, kein Handynetz und keine Kanalisation, da kannste nur noch mit dem Jeep durch. Am besten bewaffnet, denn da campen dann wahrscheinlich die Nazis im Wald.
Immer mehr kleine Gemeinden fragen sich, ob sie überhaupt noch in Infrakstruktur investieren sollen, oder gleich in großräumige Absperrungen. In diesen Regionen läuft jetzt quasi der Feldversuch dafür, wie es überall werden wird, wenn das Wachstum dann mal definitiv zu Ende ist. Ich stell mir das vor wie eine Mischung aus dem DDR-Sandmännchen und LOST. Ein Landstrich klappt die Bordsteine hoch, das Nichts breitet sich aus. Und die kindliche Kaiserin regiert das Vakuum. Eine unendliche Geschichte.
Und wenn wir in diesen Gebieten Wölfe und Bären aussetzen und den Osten in einen Safaripark umwandeln? Für Ostalgiefans liese sich auch noch die DDR mit Honnidouble uns Stasigefängnis recykeln.
No problem, haben die Verwaltungsbüttel schon beim Schlag-loch-problem ihre schwänze gestreckt. Impovewaltendes gesox. Free willy is back.,