„Wanderer, kommst du nach Fulda, dann habe ungeschützten Geschlechtsverkehr“, so könnte ein Gedenkstein heißen, der auf die neuste inoffizielle Touristenattraktion der Bischofsstadt hinweist: Die einzige Filiale einer Drogeriekette mit über 11.000 Märkten in Deutschland, in der es keine Kondome gibt. Weil der Vermieter der Räumlichkeiten, die Kirchengemeinde St. Blasius, dagegen ist. Halten wir noch einmal deutlich das realsatirische Wortfeld fest: Kondome, Schlecker, Blasius.
Ich kann mir vorstellen, wie der liebe Gott sich da oben im Schaukelstuhl zurücklehnt und grinst. Denn, wie schon Elvis Costello gesungen hat, „you might have never heard, but God´s comic“.
Aber keine Angst, abgesehen vom hygienischen Aspekt findet sich im Fuldaer Schlecker natürlich trotzdem eine Menge Zeugs, mit dem man auch effektiv verhüten kann. Zum Beispiel die CD „André Rieu – 100 Jahre Strauss“ für 9,99 €, das abturnende Grablicht „Celesta Tagebrenner Nr. 3 mit Deckel“ für 59 Cent oder für schlappe 3,29 € die „Chacaresse Stützstrumpfhose 40den Melone Gr. 52/54″. Das sollte eigentlich reichen.
…schöner Satz im Original-Text: Das Bischöfliche Generalvikariat „kann die Erregung nicht verstehen“… Jaa, wer’s glaubt. So nebenbei: Ich empfehle die Chacaresse
Stützstrumpfhose leicht Stützend Melone!! Quasi doppelstützend und doppelt leicht abturnend, oder so.
Ich glaube ja, er WILL die Erregung nicht verstehen 😉
[…] frederic hormuth […]
Das Wortfeld lässt sich noch erweitern; es heisst ja nicht umsonst Vikariat. In Fulda blühen bestimmt viele Blumen der Sorte „Noli me tangere“. Und viele Stillblüten, denn wo nicht verhütet wird da gibt es viele Kinder.