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Wie viel mehr Toleranz kann man für 5 Millionen Euro bekommen? Das ist jedenfalls die Summe, die Frau von der Leyen draufsatteln (immer diese Reitmetaphern!) will für Initiativen und Programme zur Bekämpfung von Rechtsextremismus. Der Landkreis, zu dem das dieser Tage auffällig gewordene Örtchen Mügeln gehört, hatte für diesen Zweck Mittel beantragt, sie aber nicht bewilligt bekommen. Was hätte man dort mit dem Geld angefangen? Hartz-IV-Empfängern die Inderpizza subventioniert? Bunte Plakate mit Slogans wie „Man kann auch einfach mal besoffen sein, ohne Ausländer zu jagen“?
Ronald Pipapofallala hat gesagt: „Wir brauchen nicht mehr Geld, sondern mehr Zivilcourage!“. Dann mach mal, Ronald. Stell dich in Mügeln auf dem Marktplatz begeistere die Menschen. Aber verlass dich nicht drauf, dass Brillenträger nicht geschlagen werden. Der örtliche Bürgermeister findet ja, dass so ein „Ausländer raus“ jedem mal rausrutschen kann, wenn er betrunken ist. Es gibt also nicht zu viele Rechte, es gibt zu viel bezahlbaren Alkohol.
Eine Auswertung des Berliner „Aktionsprogramms für Demokratie und Toleranz“ hat als Ergebnis zu folgendem Satz geführt: „Weitgehend unentwickelte zivilgesellschaftliche Traditionen setzen der Entfaltung bürgerschaftlichen Engagements deutliche Grenzen.“ Wie darf ich das übersetzen? Früher DDR, heute Neandertal? Pofalla, hau rein!
Honigbrot-Blog 